O-Töne

„Vor vielen Jahren waren wir auf derselben Schule, einem Gymnasium in Schwabing. Inzwischen ist der eine Musiker, der andere schreibt diese Zeilen hier auf, und auch wenn es durchaus Berührungspunkte in beider Arbeit gäbe, ist der Kontakt alles andere als eng. Nun jedoch lädt Titus Waldenfels zu sich ins Wohnzimmer. Man könnte auch rübergehen, es wären ein paar Minuten zu Fuß, aber das geht ja gerade nicht, also schaut man ins Internet.

‚titus-waldenfels.de‘ heißt das Wohnzimmer, das sich nun zweimal in der Woche auftut, meist um 19 Uhr. Eine Gästin darf da sein, das Zimmer ist groß genug, um den nötigen Abstand halten zu können. An diesem Abend ist es Margreth Außerlechner aus Tirol, ein leuchtendes Sinnbild guter Laune. Sie singt mit röhrender Tiefe, sie spielt Ukulele, auch mal Bassukulele, wenn es um ein Lied von Radiohead geht, sie bläst in eine Tröte und spielt auch das Theremin, in Zeiten von Corona das perfekte Instrument, denn es funktioniert ohne Berührung.

Alles, was man im eineinhalbstündigen Stream sieht, ist berückend live. Waldenfels wurschtelt erst einmal ein bisschen mit der Technik herum, dann greift er zur Gitarre. Auf der Gitarre kann er alles, Jazz, Folk, Rock, Blues und viele schöne Lieder. Außerlechner singt dazu, die Musik ist ungeheuer konkret, der Sound viel besser als das Bild. Gitarre, Geige, Pedal Steel – man hat das Gefühl, wirklich dabei zu sein, ein grandioser Unterschied zu den vielen Aufzeichnungen, die man derzeit überall im Netz findet. Bezahlen kann man auch, wenn man will. Waldenfels hat viel Erfahrung darin, in Kneipen zu spielen. Dort lässt man den Hut rumgehen. Der Hut heißt nun Paypal. Was fehlt, ist der Applaus. Man hört nur sich selbst klatschen. Da ein Lied von Ludwig Hirsch, eines von Caterina Valente. Und zum Abschluss „Fever“. Eigentlich ein Lied gegen Kontaktsperre. Am 3. April geht es weiter, dann ist Petra Lewi zu Gast.“ Egbert Tholl, SZ, 31.3.20

„Der hypnotische Flow der elektrischen Gitarre war weiter tragendes Element der personell variabel besetzten Jam-Improvisation, zu der sich […] die hiesige Country/Blues-Koryphäe Titus Waldenfels am Banjo nebst weiteren Embryo- und Orion-Congregation-Musikern einfanden und damit den typischen nordafrikanischen Desert-Blues um funky Kraut-, Fusion-Jazz- und swingende Bluegrass-Elemente erweiterte […].“
gerhardemmerkunst.wordpress.com/embryo-maghreb-mashrek-festival-koesk-muenchen-2018-08-02/

„[…] zusammen mit seinen kongenialen Begleitern Schroeder am Schlagzeug und Organisator Titus Waldenfels an Lap Steel, halbakustischer Gitarre, Banjo und Violine zelebrierte Eugene Chadbourne Liedgut aus dem Soundtrack seiner Jugend, […] in dem selbstredend jederzeit auch Platz war für zuckersüßen Slide-Gitarren-Schmelz, atmosphärischen Hall, ein wunderschönes Geigen-Solo im zwischenzeitlichen Lead von Saiten-Allrounder Titus Waldenfels und das […] virtuose Getrommel vom langjährigen Freiburger Chadbourne-Begleiter Schroeder.“
gerhardemmerkunst.wordpress.com/chadbourne-schroeder-waldenfels-stragula-muenchen-2017-10-24/

„Hey Titus, I’m your newest biggest fan! Mickey“
Mickey Raphael, Harmonica player of Willie Nelson’s Band

„This is our friend Titus Waldenfels from Germany…. we met him last year in Luckenbach while he was on vacation. Incredible fiddle and guitar player as well as other instruments. Thanks for keeping it Country!“
Charlie Day, legendary musician from Texas and nephew of steel guitar hero Jimmy Day, 2017

„Der Münchner Musikfreak Titus Waldenfels überraschte mit einer selbst zusammengezimmerten Doppelhalsgitarre, auf der er Ska, Blues, Rock und Jazz sowie die Begleitung zu manchem deutschen Song lieferte. So tanze er mit seinem eigenwilligen Instrument wie ein Derwisch kurz vor Mondaufgang.“
Rheinpfalz, Kaiserslautern 2016

„Klangreise durch alle Befindlichkeiten – Populäre Musik zu vermitteln bedeutet nicht auch zwangsläufig, sich dem ästhetischen wie anbiedernden Diktat des zeitgenössischen Pop anzupassen. Man kann schon populär klingen und zugleich auch kreativ sein. Jeder Song von Titus Waldenfels verströmt in den abenteuerlichen Weiten zwischen Pop und Jazz einen eigenen, unverwechselbaren Reiz und ergreift in seiner ungekünstelten Gradlinigkeit beinahe von jedem Hörer sofort Besitz.“
Jörg Konrad, Süddeutsche Zeitung FFB, 23.03.09

„As Titus Waldenfels joining us all the way from Munich Germany made himself very comfortable on stage performing with two parlour guitars, at the same time. Free style finger picking accompanied by bass melody played with his feet! Neat act, novel to say the least but completely magical to watch and follow. Top draw, top act, top gentleman, thank you for finding Lomax.“
Alister Said, Liverpool, 2014